03 Aug Schlafstörung – Krankheit oder nur ein harmloses Problem?
Jeder von uns kennt die Situation, manchmal nicht gut schlafen zu können. Dabei handelt es sich oft um eine harmlose Besonderheit, die uns nicht weiter beunruhigen sollte. Allerdings sind in den Industrieländern 20 bis 30 Prozent der Menschen regelmäßig von diesem lästigen Phänomen betroffen. In diesem Fall kann es sich bei Schlafstörungen sogar um eine eigenständige Krankheit oder um das Symptom einer anderen Erkrankung handeln.
Schlafstörungen wirken sich langfristig negativ auf unseren Organismus aus und belasten zusätzlich unsere Psyche. Durch zu wenig Schlaf entstehen Konzentrations- und Gedächtnisprobleme. Während ein zu viel an Schlaf uns Energie rauben und uns sogar träge machen kann. Inzwischen ist wissenschaftlich belegt, dass sieben bis neun Stunden Schlaf pro Nacht für die Erhaltung unserer Gesundheit unbedingt förderlich sind.
Doch woran erkennen wir typische Anzeichen von Schlafstörungen?
Das können zum Beispiel gestörte Schlafphasen, fehlende Träume, Probleme beim Ein- und Durchschlafen oder ein zu frühes Aufwachen sein. Zu weiteren lästigen Schlafstörern gehören beispielsweise auch Stress und Genussmittel wie Alkohol, Zigaretten und Koffein. Sowohl ungesunde Ernährung, Schichtarbeit und ungünstige Schlafumgebung, als auch bestimmte Medikamente. Zum Beispiel wie etwa Blutdruckmittel, Asthma-Medikamente, Hormone oder bestimmte Antidepressiva sind in der Lage, unseren Schlaf zu stören. Dazu zählen auch Albträume oder Schlafwandeln, nächtliches Zähneknirschen, unruhige Beine oder auch gutartiges Schnarchen.
Schwieriger wird die Situation, wenn es sich bei den lästigen Schlafstörern um Erkrankungen handelt. Das können Atmungsstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schilddrüsenüberfunktion, hormonelle Einflüsse in der Pubertät, im Alter oder in der Schwangerschaft sein. Auch Schmerzen in den Gelenken, Muskelkrämpfe, Kopfschmerzen und Migräne sind ganz offensichtliche Schlafstörer. Hier ist es dringend notwendig, zuerst die Erkrankung zu behandeln, um wieder in einen guten Schlaf zu kommen.
Aber was können wir selbst tun, um wieder gut schlafen zu können?
Eine konsequente Schlafhygiene kann dabei sehr hilfreich sein. Eine wichtige Rolle spielen dabei der Schlaf vor Mitternacht und gleiche Schlafzeiten. Zu vermeiden sind zum Beispiel ein zu heller Schlafraum, zu warme Raumluft und der Konsum von Koffein oder Alkohol vor dem Zubettgehen. Das Arbeiten am Abend, mit Notebook, Tablet und Smartphone im Bett sollte grundsätzlich tabu sein.
Für ein problemloses Ein- und Durchschlafen spielt das Schlafhormon Melatonin eine wichtige Rolle. Um die Produktion dieses Hormons anzuregen, benötigen wir im Wesentlichen das Vitamin B6 und den Mineralstoff Magnesium. Da die körpereigene Melatonin-Produktion mit zunehmendem Alter abnimmt, kann die Einnahme von Melatonin vor dem Schlafen gehen sehr hilfreich und unterstützend sein.
Grundsätzlich können uns immer Entspannungstechniken beim Einschlafen positiv unterstützen. Auch die Einnahme von pflanzlichen Präparaten wie Hopfen, Lavendel oder Melisse wirken auf uns beruhigend und fördern dadurch einen guten Schlaf. Schenken Sie sich genügend Aufmerksamkeit, schlafen Sie gut und bleiben Sie gesund.