07 Dez Sodbrennen und Reflux
Wir alle haben dieses unangenehme Gefühl schon einmal erlebt. Ein brennender und stechender Schmerz, der vom Magen über die Speiseröhre bis hinauf in den Rachenraum verläuft und in unserer Mundhöhle einen unangenehmen säuerlichen Geschmack erzeugt. Der Auslöser dieses Phänomens ist ein Rückfluss von Magensaft in die Speiseröhre. Dabei handelt es sich um Sodbrennen, auch Reflux genannt.
Aber wie entsteht Sodbrennen? Häufige Gründe dafür sind üppige Mahlzeiten oder schnelles und hastiges Essen. Sowie der Verzehr von fett- und zuckerreichen Speisen und die Einnahme von Medikamenten. Auch das Essen direkt vor dem Zubettgehen kann einen nächtlichen Reflux begünstigen. In diesem Fall kann die Magensäure im Liegen viel leichter in die Speiseröhre zurückfließen und diesen unangenehmen brennenden Schmerz auslösen.
Andererseits können auch Stress, Ärger und Wut uns auf den Magen schlagen, unsere Verdauung blockieren und die unerwünschte Säureproduktion ankurbeln. Ein Reflux entsteht, wenn der muskuläre Verschlussmechanismus zwischen Speiseröhre und Magen nicht einwandfrei funktioniert. Darüber hinaus kann auch eine Schwangerschaft oder eine Fettleibigkeit den Magendruck erhöhen und den Rückfluss vom Mageninhalt in die Speiseröhre begünstigen.
Tritt der Rückfluss mehr als einmal die Woche auf, sollten Sie das unbedingt ärztlich abklären lassen. Denn ein starkes Brennen hinter dem Brustbein ist das Leitsymptom für die Refluxkrankheit. Besonders unangenehm ist dieser Schmerz nach dem Essen, beim Liegen, Bücken oder bei körperlicher Belastung. Typische Symptome sind auch Aufstoßen, Magendruck oder Völlegefühl. Andere wiederum leiden unter Reizhusten oder morgendlichem Räuspern, einer belegten Stimme, bis hin zu dem Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Nicht selten landen Reflux-Betroffene als Notfall mit dem Verdacht auf Herzinfarkt in der Klinik. Verursacht durch die Magensäure, kann eine Refluxerkrankung zu Entzündungen in der Speiseröhre führen. Demzufolge können sich narbige Veränderungen und Verengungen in der Speiseröhre entwickeln. Saurer Reflux kann selbst Zähne und Zahnfleisch nachhaltig schädigen.
Was können wir tun, um einen Reflux zu verhindern? Es ist unverzichtbar, die Lebens- und Ernährungsgewohnheiten zu überprüfen. Häufige Risikofaktoren sind Übergewicht, ungesunde Ernährung, Rauchen, Alkoholkonsum und Stress. Die üblichen Medikamente helfen oft nur sehr kurzfristig, zu einer Heilung können sie nicht beitragen. Einige Hausmittel, wie zum Beispiel Natron, Kräutertees, Heilerde, Apfelessig, Saft aus Karotten oder Kartoffeln, sind in der Lage, die Magensäure für eine gewisse Zeit zu neutralisieren. Vermeiden Sie möglichst fetthaltige Speisen, Schokolade, Kaffee, Alkohol und säurehaltige Früchte, denn sie können Sodbrennen auslösen. Zu üppige Mahlzeiten erhöhen den Druck im Magen und auf die Speiseröhre. Unsere letzte Mahlzeit vor dem zu Bett gehen, sollte mindestens 3 bis 4 Stunden zurückliegen. Hilfreich ist auch der Verzehr von mehreren kleineren Mahlzeiten über den Tag verteilt, dabei ist gutes Kauen sehr wichtig. Unterstützend bei Sodbrennen ist, den Oberkörper hochzulagern oder in Linksseitenlage zu schlafen. Dehn- und Atemübungen sind dabei sehr wirksame Maßnahmen, um die Funktionsfähigkeit des Zwerchfells wiederherzustellen.
Jüngste Studien zeigen, dass Magnesium eine schützende Wirkung auf die Magenschleimhaut hat. Magnesium kann Sodbrennen effektiv lindern, indem es mit der Säure im Magen reagiert und dabei Magnesium-Chlorid und Wasser bildet. Zu empfehlen ist die Einnahme von Magnesiumcitrat. Es hat die höchste Bioverfügbarkeit im Vergleich zu anderen Magnesium-Formen und sollte über den Tag verteilt eingenommen werden. So entfaltet es seine beste Wirkung.
Achten Sie auf Ihren Lebensstil und bleiben Sie gesund.