12 Okt Volkskrankheit Osteoporose – ohne Bewegung baut der Knochen ab
Osteoporose, im Volksmund auch Knochenschwund genannt, gehört zu den häufigsten Erkrankungen des höheren Alters. In Deutschland leiden rund 6 Millionen Menschen unter Osteoporose. Das bedeutet, ein Sturz oder nur eine schnelle Bewegung können schon zu einem Knochenbruch führen. Frauen sind in besonderem Maße von dieser Erkrankung betroffen.
Wie entsteht Osteoporose?
Unsere Knochen haben die Fähigkeit, sich lebenslang anzupassen. In einem natürlichen Prozess bauen sich die Knochen verstärkt ab, passen sich an aktuelle Belastungen an, um sich dann wieder verstärkt aufzubauen. Bei der Entstehung von Osteoporose ist dieser natürliche Knochenstoffwechsel gestört. Dadurch ist entgegen dem normalen Alterungsprozess, der Abbau der Knochensubstanz schneller, als deren Aufbau und im Ergebnis nimmt dadurch die Knochenmasse weiter ab.
Die Osteoporose bleibt meist lange Zeit unentdeckt. Ohne erkennbare Symptome und Schmerzen kann der Verlust an Knochenmasse sich über Jahrzehnte im Stillen entwickeln. Erst an den Spätsymptomen, wie zum Beispiel Rundrücken, Spitzbuckel sowie Abnahme der Körpergröße und das damit verbundene typische Tannenbaum-Muster am Rücken, lässt sich der Knochenschwund feststellen.
Was sind die Ursachen eines gestörten Knochenstoffwechsels?
Die Ursache ist meist ein Zusammenspiel verschiedener Risikofaktoren, wie
Ernährungsfehler, Übersäuerung, Bewegungsmangel und Störungen des Mikronährstoff-Haushalts. Hormonelle Faktoren, besonders bei Frauen durch den Östrogenmangel in der Menopause, spielen dabei eine große Rolle. Die Überfunktion der Schilddrüse oder Nebenschilddrüse, chronisch entzündliche Erkrankungen, aber auch die regelmäßige Einnahme bestimmter Medikamente, kann ebenfalls für die Entstehung einer Osteoporose verantwortlich sein.
Wie kann ich Osteoporose verhindern?
Eine enorme Auswirkung auf unsere Knochengesundheit hat die Art und Weise, wie wir leben, wie wir uns bewegen und wie wir essen. Eine gute Versorgung mit essenziellen Nährstoffen, kombiniert mit regelmäßiger Bewegung, sind die wichtigsten Einflussgrößen, um eine Osteoporose zu verhindern und die Entwicklung der Knochenmasse positiv zu beeinflussen.
Bei Osteoporose wird allgemein eine kalziumreiche Ernährung mit 1.000 mg täglich vorgeschlagen. Studien haben gezeigt, dass besonders kalziumhaltige Milchprodukte wie Joghurt und Käse oder auch Nüsse und Gemüse wie Brokkoli, Grünkohl und Rucola besonders geeignet sind.
Neben einer guten Versorgung mit Kalzium, festigt zudem kieselsäurehaltige Nahrung die Knochen, die vor allem in Hafer, Gerste, Hirse und in allen grünen Gemüse enthalten sind. Die Kalzium-Aufnahme wird eindeutig durch eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D verbessert. Eine zusätzliche Einnahme dieses Vitamins ist daher oft unentbehrlich. Vitamin K2 sorgt dafür, dass Kalzium in die Knochen eingelagert wird und sich dadurch der Abbau verlangsamt.
So ist letztendlich bei Osteoporose eine gute Basisabsicherung mit weiteren Mineralstoffen aus der Mikronährstoffmedizin sehr zu empfehlen. Gute Präparate enthalten neben Kalzium noch Mineralstoffe wie Magnesium, Mangan, Bor, Kupfer und Zink. Sie alle unterstützen die Knochengesundheit auf unterschiedliche Weise und wirken sich sehr positiv auf die Knochendichte aus.
Die gute Nachricht ist, wir können fast alle Ursachen, die zur Entstehung einer Osteoporose führen, selbst beeinflussen. Deshalb achten Sie auf Ihren Lebensstil und bleiben Sie gesund.