31 Aug Stress ist nicht gleich Stress.
Wir leben in einer Zeit mit zahlreichen Belastungen. Gesellschaftliche Megatrends der letzten 20 Jahre, wie zum Beispiel nicht regulierbare soziale Medien, abnehmender sozialer Zusammenhalt und die Polarisierung politischer Ansichten, beeinflussen unser privates Leben. In der Tat nehmen Situationen, in denen wir uns beruflich oder privat überfordert und überlastet fühlen, weiterhin zu. Auch Umweltgifte, Lebensmittelzusätze, falsche Ernährung und Bewegungsmangel führen zu Stress. Dabei vergessen wir oft, dass ein erhebliches Maß an Stress uns krank machen kann.
Gleichwohl ist Stress ein uraltes Programm unserer Gene und somit Teil unseres Lebens. Denn der Sinn der Stressreaktion ist ursprünglich die Lebenserhaltung. Diese starke Energie aktiviert einen reflexhaften Angriffs- und Fluchtmechanismus und wir erleben es als durchaus angenehm und aufbauend, wenn eine solche stressige Episode nur von kurzer Dauer ist.
Aber was passiert, wenn der Stress weiter anhält? Chronischer Stress macht uns krank. Er kann in vielen Fällen auch zu Veränderungen in unseren kognitiven, emotionalen und neuronalen Systemen führen. Dauerstress ist nicht nur Urheber zahlreicher Erkrankungen, auch indirekt wirkt er sich negativ auf unser Verhalten aus. Wir rauchen mehr, wir ernähren uns ungesund und wir trinken mehr Alkohol. Zudem steigt unser Unfallrisiko, unsere Leistungsfähigkeit nimmt ab, wir machen mehr Fehler und wir fühlen uns häufig unwohl. Unser Gleichgewicht zwischen An- und Entspannung, Aktivität und Ruhe, Stress und Erholung ist immer wieder gestört und wir schaffen es kaum noch, uns zu erholen.
Aber was können wir gegen Dauerstress tun? Es ist absolut wichtig, immer wieder Ruhepausen einzulegen und ausreichend zu schlafen. Auch Entspannungsübungen helfen uns, aus der Stressspirale auszusteigen. Das Vermeiden von Genussstoffen wie Zucker und eine abwechslungsreiche Pflanzenkost mit möglichst wenig Fleisch ist dabei sehr förderlich.
Eine große Hilfe bei Dauerstress kann auch die Einnahme von Mikronährstoffen sein, denn sie sind in der Lage, unsere Resistenz gegen Stress zu erhöhen. Zum Beispiel stärken B-Vitamine in herausragender Weise unsere Nerven. Magnesium bremst die Ausschüttung von Stresshormonen und ist imstande, Angst zu lösen und den Schlaf zu fördern. Vitamin D sorgt für ausgeglichene Stimmung. Auf diese Weise sind wir fähig, besser mit Stress umgehen. Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend und lindern oxidativen Stress. In der Tat wirken sich Probiotika günstig auf unsere Seele aus, weil unser Darm über Nerven und Stoffwechselprodukte direkt mit unserem Gehirn in Verbindung steht.
Unsere Lebenskraft können wir stärken, indem wir täglich Dinge tun, die uns Spaß machen. Auf diese Weise schaffen wir Zufriedenheitsgefühle, die sich dann wiederum sehr positiv auf unsere körperliche und mentale Gesundheit auswirken. Trotz aller belastender Nachrichten in dieser Zeit, ist es von großem Vorteil, wenn wir immer wieder versuchen positiv zu denken.
Nehmen Sie sich Zeit und bleiben Sie gesund.